© Pi Heinz 2022 • VG-Bild-Kunst Bonn
DER KÖLNER GROSSMARKT – Eine fotografische Spurensicherung
Pi Heinz fotografierte im letzten Sommer im (alten) Kölner Großmarkt.
Einige dieser Aufnahmen/Bilder (?!) zeigen für eine deutsche Großstadt höchst unerwartete Eindrücke.
Hier wird nicht ein Ort inszeniert, vielmehr inszeniert der Ort sich selbst.
Ein Ort, der in unserer (stadt)bürgerlichen Wahrnehmung und Bewusstsein als mehr ein Nicht-Ort empfunden wird. Unter den vielen anderen Spots, Events und Ausstellungen während der Fototage Köln könnte man ihn durchaus als einen Un-Ort bezeichnen.
Eine reine Spatialität, der wir spontan keine kulturelle Bedeutung zuschreiben: Weder ein Raum ohne Geborgenheit, noch ein Feld reiner technischer Funktionalität.
Die Bilder von Pi Heinz verwirren durch eine durchaus verstörende Mischung aus analytischer Distanz, klassischer Komposition und lyrischen Obertönen.
Aus den Bildern scheinen die Stimmen derer zu klingen, die seit rund einem Jahrhundert den „Le ventre de Cologne“, den Bauch von Köln bevölkern.
In den Fotografien sehen wir einzelne Orte, isolierte Raumteile, die nur durch etwas außerhalb der Bilder, außerhalb der Gewissheit der Belichtung und der im Bild historisch und dialektisch „aufgehobenen“ Zeit verbunden zu sein scheinen.
Dies scheint ein weiterer und sicher gelungener Ansatz zu sein, die „conditio humana“ sowohl als Möglichkeit wie auch als Bedingung darzustellen.
Cay R. Kinzel M.A., Autor und Kunsthistoriker
Dank der Künstlerstipendien „Auf geht’s“ der Landesregierung NRW ließen sich mir erste wichtige künstlerisch-fotografische Projekte realisieren.
Vorraussetzung war die Digitalisierung meines analogen Bild-Archivs, die es nun ermöglicht, die aktuelle Arbeit mit dem Archivmatierial zu verknüpfen.
Ein erstes Projekt in diesem Bereich ist UMWEGE Berlin1984 /1994/2020
BERLIN. 1984
BERLIN. 1994
BERLIN. 2020
© Pi Heinz 2023